Labor Urbanus GmbH

Seit über 40 Jahren sind wir Ihr mikrobiologischer Partner bei Schimmelpilzschäden.

Wir bieten Ihnen moderne Analytik und umfassende Beratung rund um Ihren Feuchte- und Schimmelpilzschaden.

Forschung / Publikationen
Forschung und kontinuierliche Weiterentwicklung sind fester Bestandteil unserer Arbeit – unsere Publikationen spiegeln unser Engagement für wissenschaftlich fundierte Analytik und praxisnahe Lösungen wider
Mikrobiologische Analyseverfahren bei Feuchtigkeitsschäden - eine Übersicht
Der Artikel von Judith Meider gibt einen praxisnahen Überblick über mikrobiologische Analyseverfahren, die bei Feuchtigkeitsschäden eingesetzt werden. Er erläutert, wann und warum Analysen sinnvoll sind und wie durch die richtige Auswahl der Methode: mikroskopische Untersuchung, Koloniebildende Einheiten (KBE) oder Stoffwechselaktivität, ein maximaler Informationsgewinn erzielt werden kann. Die Autorin betont, dass nicht jede „Standardmessung“ zielführend ist und die Analytik stets auf die konkrete Fragestellung abgestimmt werden sollte. Durch die Kombination verschiedener Methoden lässt sich ein umfassendes Bild der mikrobiellen Situation gewinnen. Abschließend wird die enge Zusammenarbeit zwischen Mikrobiologen und Bausachverständigen als Schlüssel zu nachhaltigen Lösungen hervorgehoben. Quellenangabe: Meider, J. (2018): Mikrobiologische Analyseverfahren bei Feuchtigkeitsschäden – eine Übersicht. In: Der Bausachverständige, Ausgabe 1/2018, S. 15–18.
Vergleich mikrobiologischer Untersuchungsmethoden bei Estrichdämmungen - Klebefilm, KBE und Gesamtzellzahl im Test
In dieser aktuellen Publikation von Judith Meider (2024) wird untersucht, wie zuverlässig verschiedene Analysemethoden, Klebefilmprobe, Koloniebildende Einheiten (KBE) und Gesamtzellzahl (TCC) mittels Acridine Orange Direct Count (AODC), mikrobiellen Befall in Estrichdämmungen aus Polystyrol erkennen. Der Vergleich zeigt deutlich, dass die alleinige Klebefilm- oder KBE-Analytik viele Belastungen übersehen kann, insbesondere bei älteren oder getrockneten Schäden. Die Untersuchung von 91 Proben ergab, dass die Gesamtzellzahl in 88 % der Fälle mikrobiologische Belastungen korrekt identifizierte, während Klebefilmproben nur 3 % und KBE-Analysen 0 % der alleinigen Nachweise lieferten. Ursache dafür ist der Zerfall von Hyphenstrukturen und die eingeschränkte Anzüchtbarkeit vieler Mikroorganismen unter Laborbedingungen. Die Gesamtzellzahl erfasst dagegen alle Zellen, unabhängig von deren Vitalität, und liefert dadurch ein zuverlässigeres Bild des Schadensausmaßes. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass für eine verlässliche Bewertung von Estrichdämmungen nach Feuchteschäden die Kombination aus KBE- und Gesamtzellzahlanalyse unverzichtbar ist. Die bisher übliche Bewertung allein anhand von Klebefilmproben sollte überdacht werden.
Originalpublikation: Meider, J. (2024): Comparison of Methods for the Examination of Biofilms in Screed Insulation Layers Made of Polystyrene with Adhesive Tape Samples, CFU and Total Cell Count. In: American Journal of Biomedical Science & Research, Vol. 21 (6), AJBSR.MS.ID.002910. DOI: 10.34297/AJBSR.2024.21.002910
Schnellere Bewertung kontaminierter Oberflächen durch Klebefilmproben – Entwicklung der 3-LINE- und 3-STAGE-Methode
In dieser Publikation von Judith Meider und Constanze Messal (2021) wird ein neues Verfahren zur schnelleren und gleichzeitig präzisen Bewertung mikrobiell belasteter Oberflächen vorgestellt. Die Autoren vergleichen gängige internationale Standards (ASTM D7910-14, D7658-17) mit einer neu entwickelten quantitativen Mikroskopiemethode für Klebefilmproben, die es ermöglicht, Sporen und Hyphen pro cm² zu zählen. Dabei wurden zwei Ansätze entwickelt: die 3-LINE-Methode für höchste Präzision und die 3-STAGE-Methode für eine noch schnellere, praxisnahe Auswertung. Die Studie belegt, dass beide Verfahren reproduzierbare und verlässliche Ergebnisse liefern und sich besonders für Sanierungskontrollen und Fallanalysen eignen. Während die klassische ASTM-Methode nur semiquantitative Aussagen erlaubt, ermöglichen die neuen Ansätze eine voll quantitative Bewertung der Biomasse auf Oberflächen, unabhängig von der Anzüchtbarkeit der Pilze. Damit bieten sie einen wichtigen Fortschritt in der standardisierten Beurteilung mikrobieller Belastungen in Innenräumen. Originalpublikation: Meider, J.; Messal, C. (2021): Faster Evaluation of Contaminated Surfaces for Mould Inspections by Tape Sampling. In: Journal of Biomedical Research & Environmental Sciences, Vol. 2 (6), S. 516–522. DOI: 10.37871/jbres1268
Bestimmung der Gesamtzellzahl (AODC) in Baumaterialien - eine verlässliche Methode zur Bewertung mikrobieller Belastungen
In der englischsprachigen Publikation von Judith Meider (2019) wird die Methode des Acridine Orange Direct Count (AODC) vorgestellt und auf Baumaterialien angewendet. Ziel war es, die Gesamtzellzahl (Total Cell Count, TCC) von Schimmelpilzen und Bakterien zu bestimmen und mit klassischen KBE-Analysen (Koloniebildende Einheiten) zu vergleichen. Die Studie zeigt, dass die Gesamtzellzahl deutlich höhere und reproduzierbare Werte liefert, da sie sowohl anzüchtbare als auch nicht kultivierbare Mikroorganismen erfasst. Damit ermöglicht die Methode eine wesentlich genauere Einschätzung der mikrobiellen Belastung, insbesondere bei getrockneten oder mit Bioziden behandelten Materialien, bei denen klassische Anzuchtverfahren versagen. Die AODC-Methode nutzt eine Fluoreszenzfärbung mit Acridinorange und erweist sich als robust, standardisierbar und medizinisch relevant – da sie auch mikrobiologische Bestandteile erfasst, die gesundheitlich wirksam bleiben, selbst wenn sie nicht mehr lebendig sind. Somit ist sie ein wichtiger Baustein für eine präzisere Beurteilung von Feuchteschäden und Schimmelbefall in Innenräumen. Originalpublikation: Die vollständige Studie ist erschienen in: Meider, J. (2019): Examination of total cell count in building materials by acridine orange direct count (AODC). In: Journal of Microbiological Methods, Volume 167, Article 105725. DOI: 10.1016/j.mimet.2019.105725
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